Dienstag, 15. September 2015

Singen macht schön! Und schlau! Und glücklich!

Moin ihr Lieben,

heute gibt es wieder was nicht direkt ostfriesisches.
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich in einem Gospelchor singe? Falls nicht: ich singe in einem Gospelchor ;) Bei den Ludgeri Gospel Singers. 
Am vergangenen Sonntag fand dann in Norden der Chortag NordWest statt, den "mein" Chor mitorganisiert hat. Unser Referent beim Chortag war Hans Christian Jochimsen. Er ist dänischer Songwriter, Chorleiter und vieles musikalisches mehr. Vor allem ist er aber eines: wahnsinnig talentiert und unheimlich nett.

 
Die ganze Veranstaltung fand auf Englisch statt. Hans Christian versteht zwar gut Deutsch, spricht es aber nicht. Und mit unserem Dänisch ist es jetzt auch nicht so weit her (ich spreche kein Wort Dänisch. Hatte zunächst überlegt, mal im Vorfeld so etwas wie "Guten Tag" nachzuschlagen um mich einzuschleimen. Aber davon bin ich dann abgerückt, da ich die Befürchtung hatte, mich auf die Knochen zu blamieren, wenn er dann tatsächlich auf Dänisch mit mir sprechen will. Muss ja nicht sein ;) ).
Na ja, jedenfalls bin ich nicht unbedingt ein Sprachengenie und war mir aufgrund meiner Englisch(un)kenntnisse doch ein wenig unsicher. Aber was soll ich sagen: ich hatte gar keine Probleme und habe jedes Wort verstanden. Hans Christian spricht sehr verständliches Englisch und ich habe mir sagen lassen, dass man ihm sogar dann gut folgen kann, wenn man nicht jedes Wort versteht. Und notfalls macht man einfach das, was die anderen manchen/singen ;)


Das Programm hatte es aber in sich. Insgesamt haben wir 7 neue Lieder gelernt. Und am Ende des Tages konnte ich sie tatsächlich alle leidlich auswendig. Gut, die ein oder andere Strophe war vielleicht mehr genuschelt, aber bei mehr als 200 Menschen ist das hoffentlich nicht so aufgefallen. Denn so viele Sängerinnen und Sänger hatten sich in Norden versammelt. Und das nicht nur AUS Norden. Es war sogar ein Chor aus Hude (zwischen Oldenburg und Bremen) da.


Gemeinsam haben wir einen wundervollen Tag verbracht. Morgens gegen 10 Uhr ging es los. Um 12:30 Uhr hatten wir eine Stunde Mittagspause (dazwischen gab es noch eine kurze Verschnaufpause). Man konnte bei der Anmeldung entweder das Mittagessen dazubuchen oder sich aber selber verpflegen. Ich habe mich gegen die Verpflegung dort entschieden, da ich nur einen Katzensprung vom Veranstaltungsort weg wohne und so habe ich gemeinsam mit einer Chorfreundin in leckeres Mittagessen in meinen eigenen 4 Wänden genossen.
Danach haben wir mit kleinen Pausen durchgeprobt bis halb 6 und um 18 Uhr gab es dann einen kleinen Abschlussgottesdienst, in dem wir unser gelerntes zum Besten geben konnten.

Abends war ich dann total platt aber auch sehr happy und meine Stimmbänder gereizt! Aber das war es mir wert und es wird sicherlich nicht mein letzter Chortag gewesen sein. Derzeit überlege ich ja, mich zum Gospelkirchentag 2016 in Braunschweig anzumelden.
Mal sehen, ob ich das mache ;)

Damit ihr nicht nur die paar Fotos vom Sonntag habt (ich bin auch nicht wirklich dazu gekommen, welche zu machen. Musste ja aufpassen und singen), habe ich euch mal ein Video von Lieblings-Workshop-Song eingebunden.

Loved

Und falls ihr selber dem (Gospel)Singen nicht abgeneigt seid und mal die Möglichkeit habt, einen Workshop mit Hans Christian zu besuchen, dann nehmt diese Gelegenheit auf jeden Fall wahr!
Und falls ihr auch einmal einen Chortag oder gar den Gospelkirchentag besuchen wollt und noch Informationen sucht, dann klickt mal HIER

So, und nun wünsche ich euch noch eine tolle Woche :)
Bis bald ihr Lieben!

PS: Diese Aussprüche aus der Überschrift stammen von Postkarten, die am Stand der Creativen Kirche zum mitnehmen auslagen. ;)

Freitag, 11. September 2015

Ritterfest in Dornum

Moin ihr Lieben,
es war jetzt länger still hier im Blog.
Das liegt unter anderem daran, dass ich euch gerne ausführlich vom Ritterfest in Dornum berichten wollte. Leider habe ich von den Veranstaltern aber keinerlei Reaktion auf meine Anfrage erhalten, sodass ich euch leider „nur“ meine Fotos und meinen kleinen Bericht zeigen kann.

Das Ritterfest Dornum fand vom 22.8-30.08, statt. Wir waren am 30.8., also am letzten Tag da.
Der Veranstaltungsort war das Wasserschloss von Dornum. HIER habe ich darüber bereits mal kurz berichtet.

 
 Die Norderburg in der Herrlichkeit Dornum
 
Der Eingang zum Innenhof

Eine Geheimtür? Man weiss es nicht...

Das Ambiente war perfekt für ein solches Fest. Es war eine Bühne, Handwerksstände, Spielstände und so weiter aufgebaut. Es gab außerdem einen kleinen Turnierplatz.
Zunächst haben wir uns auf dem Gelände ein wenig umgeschaut.

 Der Blick von der Schlossbrücke zu einem kleinen Teil des Festplatzes


 Und hinüber zum Eingangstor (unter dem Turm)

 "Kampfwerkzeug"

Nach dem ersten Gucken haben wir uns das Treiben vor der Bühne angeschaut. Zwei Gaukler haben diverse Späße gemacht und auch Tricks vorgeführt. Beispielsweise haben sie zu zweit mit 6 Keulen jongliert. Wenn man bedenkt, dass der Mensch nur zwei Arme hat ist das eine beachtliche Leistung... Finde ich! Die, die gerade einmal mit einer Keule jonglieren kann!

Erst sahen wir aber Tricks mit dem Diabolo

 Zunächst haben sie klein angefangen...

... aber am Ende waren tatsächlich alle 7 Keulen in der Luft und in den Händen.

Nach einer weiteren Runde um den Platz (vorbei auch am Pranger und an einer alten, von Pferden gezogenen Postkutsche (die ich leider nicht aufs Bild bekommen habe)), kamen wir gerade rechtzeitig wieder zur Bühne zurück, um der Gruppe Oilensanc zuzuhören.

 Der Pranger

Standesgemäße Ankündigung

 Die Gruppe Oilensanc

Manchmal höre ich so mittelalterliche Musik echt gerne und gerade in einer solchen Umgebung. Im übrigen haben sie teilweise die gleichen seltsam ausschauenden Instrumente benutzt, wie Skrömta auf dem Wikingerfest. Ihr erinnert euch vielleicht? HIER könnt ihr sie nochmal anschauen. Inzwischen habe ich herausgefunden, um was es sich handelt.
Das eine ist Nyckelharpa. Das ist wohl ein sehr traditionelles schwedisches Streichinstrument. Nun gut. Meine Finger verknoten sich schon beim Anblick der 16 Saiten. Und dann soll man auch noch streichen. Neee, lasst mal. 
Das andere Instrument ist eine Drehleier.
Ich bewundere jeden, der da gescheite Töne herausbekommt.

Während Oilensanc spielten und sangen, tauchten plötzlich ein paar Fabelwesen auf. (leider sind die Bilder teilweise unscharf).
 
 Ein Einhorn

 
 Eine Fee, die ab und an auch Glitzer verstreute

 Im Hintergrund tanzt der Teufel rum. Ein rabenartiges Wesen gab es auch noch, 
aber das ist mir immer aus dem Bild gehuscht.

 Nach dieser musikalischen Darbietung war es dann an der Zeit, zum Ritterturnier zu gehen.
Es ging um einen wertvollen Goldschatz und es waren 3 Ritter angereist. Leider habe ich die Namen vergessen, aber es waren ein Sachse, ein Engländer und der volltrunkene Ritter Burkhard (das ist der einzige Name, den ich mir merken konnte. Na ja, und die der Pferde: Lotte, Smokey und Chip)

 Der Sachse auf Lotte

 Der arrogante Engländer auf Smokey

 Und Ritter Burkhard auf Chip




 Es wurde mit allen Mitteln um den Goldschatz und die Gunst der Prinzessin gekämpft. Hier ist gerade der Knappe aufgeflogen, der vom Engländer bestochen wurde.


 Da war richtig Aktion in der Bude

Ich darf es verraten, Ritter Burkhart hatte mit seinem besoffenen Kopf mehr Glück als Verstand und hat das Turnier gewonnen. Wer hätte es gedacht :D

Zum Abschluss sind alle drei Ritter mit ihren Pferden noch durch/über eine Feuerwand gesprungen. Echt beeindruckend. Also gerade die Leistung der Pferde. Aber DIE waren ohnehin die ganze Zeit absolut cool.
 Auch noch freihändig

 Der stolze Sieger!

 Zum Abschluss habe ich mir dann noch was gegönnt. Bereits auf dem Wikingerfest ist mir ein solcher Stand mit alkoholischen Köstlichkeiten aufgefallen. Als Erinnerung musste eine davon dann auch mit nach Hause kommen.



Bevor wir aber wieder nach Hause gefahren sind, haben wir uns Dornum und auch die Kirche und den Friedhof nochmal etwas genauer angeschaut. Wir waren auch in der Kirche drin. Echt hübsch.
Hinter der Kirche habe ich dann diesen tollen Baum entdeckt. Ich liebe ja Bäume und diesen fand ich besonders toll, wegen seiner knorrigen überirdischen Wurzeln, die so geheimnisvoll wirken. Man könnte doch glatt meinen, dass da gleich ein Kobold rausgesprungen kommt, oder etwa nicht?


Und hinter dem Baum standen dann noch diese uralten Grabkreuze und Steine.


Nach dieser kleinen Besichtigung sind wir dann aber wirklich wieder nach Hause gefahren. Na ja, zumindest nach Norden, denn dort haben wir noch einen Abstecher ins tolle Café Remmers gemacht. Darüber muss ich euch auch noch mal berichten....

Wenn ihr also mal nach Norden kommt, aber das Wikingerfest gerade verpasst habt, ist das Ritterfest in Dornum eine tolle Alternative. Und vielleicht schaffe ich es ja im kommenden Jahr, die Veranstalter dazu zu bewegen, mir auch zu antworten, denn dann kann ich euch noch ein wenig mehr über das Ritterfest und das Programm erzählen...

Bis bald ihr Lieben!