in der letzten Woche hatte ich Urlaub und dadurch Zeit für so einige Dinge.
Natürlich gab es auch einigen "Alltagskram" zu erledigen, aber nach dem Ausflug vom Montag habe ich mir am vergangenen Wochenende Zeit für tolle Ausflüge genommen.
Fangen wir in diesem Beitrag erst einmal am Samstag an.
Da habe ich nämlich einen Inseltag eingelegt. Eigentlich war das schon für Mittwoch geplant, aber da wollte das Wetter so gar nicht passen.
Am Samstag sollte es aber deutlich besser werden. Immerhin trocken und mit vereinzelten Sonnenstrahlen zwischendurch. Gut, der Blick aus dem Fenster sah dann morgens nicht so recht vertrauenerweckend aus, aber sämtliche Wetterapps und Wetterberichte versprachen, dass es trocken und heiter werden solle.
(wenn ihr die Bilder anklickt, werden sie noch ein wenig schärfer dargestellt)
Trocken ja, aber heiter sieht das ja nun wirklich nicht aus. |
Ich wollte nämlich zum Ostende der Insel wandern. Dort liegt nämlich ein 40 Jahre altes Schiffswrack am Strand. Etwa 16km insgesamt hatte ich vor mir. Die ersten 8km sollte es am Strand entlang gehen und zurück dann durch die Dünen.
Ich hatte mir zuvor extra eine Karte gekauft, weil ich nicht wusste, wie gut der Wanderweg durch die Dünen ausgeschildert ist.
Norderney in Sicht. Na ja, zumindest ein bisschen... |
Auf der Insel angekommen habe ich auch direkt den Bus gefunden, den ich mir ausgeguckt hatte und der mich zu meinem Ausgangspunkt - der Oase - bringen sollte.
An der Oase befindet sich unter anderem auch der FKK-Strand. War mir aber egal. Ich wollte ja nicht schwimmen, sondern wandern. Überall stand, bis zum Wrack würde man etwas mehr als 1 1/2 Stunden brauchen. 4 1/2 Stunden hatte ich Zeit, also habe ich es gemütlich angehen lassen.
Hin und wieder tuckerten die Krabbenfischer vor der Küste entlang |
Meine Weggefährten |
Freiheit |
Ich mag ja die Austerfischer mit ihren roten Beinen und Schnäbeln |
Blauer Himmel. Und Menschen - aber ganz weit weg |
Wellen im Sand |
Muscheln über Muscheln. Mich für das Foto hinzuknien war wie... Akupunktur |
Die "Klippe" |
Noch einer... |
Übrigens ist das Gebiet dort ein reines Naturschutzgebiet. Wenn man also nicht - so wie ich - mit dem Bus kommt und dann an der Oase startet, sondern mit dem Auto oder Fahrrad kommt, kann man bis zum Parkplatz Ostheller fahren und muss dort dann alle Zwei- und Vierräder (Drei- und Einräder vermutlich auch) stehen lassen. Nur zu Fuß kann man das Ostende erreichen. Alles andere macht auch keinen Sinn, da der Dünenweg nicht befestigt ist. Aber dazu später mehr. Vom Parkplatz aus sind es dann etwa 6 km bis zum Wrack.
Nun aber zum Schiffswrack. Hierbei handelt es sich um den Muschelbagger "Capella" und die Geschichte dahinter ist folgende:
An Weihnachten 1967 lief auf der Othello-Plate ein Heringslogger auf Grund. Die Besatzung konnte gerettet werden, das Schiff jedoch trieb immer weiter auf die Sandbank ab. Im Januar 1968 sollte dann die "Capella" den Heringslogger bergen. Das ging jedoch gründlich schief und die ""Capella lief ebenfalls auf der Sandbank auf Grund. Als dann im März darauf mit Schleppern versucht wurde, beide Schiffe zu bergen, bekamen diese zwar den Heringslogger frei, die "Capella" saß allerdings zu fest, sodass man sie dort belassen hat. Und da liegt sie nun. Inzwischen ist sie im lockeren Sand weiter abgesackt und man sieht wirklich nicht mehr viel vom ehemaligen Muschelbagger.
Übrigens kann man vom Norderneyer Ostende fast nach Baltrum spucken. Nur etwas mehr als 1 km Luftlinie sind die beiden Inseln voneinander entfernt.
Das ist schon Baltrum |
Hier habe ich den Zoom mal völlig ausgeschöpft ;) |
Der Wanderweg dort war doch recht gut markiert. Schnell war ich wieder komplett alleine mit mir und der Natur. Und in den Dünen war es dann auch wieder ein ganz anderes Erlebnis. Zum einen hatte sich die Sonne nun dazu entschlossen, nicht mehr nur ab und an ein paar Strahlen zu schicken, sondern kräftig vom Himmel zu strahlen.
Grüne und platte Landschaft. Im Hintergrund dann die Dünen. |
Wüste? Ne - Norderney! |
Besonders spannend fand ich unterwegs ja dieses Schild:
Irgendwo hatte ich gelesen, dass es aus den Dünen gegen Ende wieder die Möglichkeit gibt, an den Strand zu gelangen. Von weitem sah ich nur ein gelbes Schild und in einiger Entfernung auch Markierungen des Wanderweges.
Als ich aber las, was auf dem Schild steht und darüber nachdachte, dass ich ja ganz alleine bin und weit und breit auch niemand zu sehen war, habe ich es doch vorgezogen, meinen ursprünglichen Weg fortzusetzen... Treibsand. Damit hätte ich ja nun nicht gerechnet.
Nur Baumskelette |
Ach ja, nicht nur Möwen und Austernfischer kreuzten meinen Weh. Auch dieser Gänsefamilie begegnete ich auf dem Weg zu Familienbad. |
Kein Vergleich zum Bild der Hinfahrt, oder? |
Dort angekommen erwischte ich auch noch den letzten Bus Richtung Norden. Denn auf weitere 5 km laufen war ich nun nicht soooo scharf. Mit einem Sonnenbrand auf der Nase, platten Füßen aber sehr entspannt kam ich um kurz nach 19 Uhr zu hause an.
Es war definitiv die richtige Entscheidung trotz des trüben Tagesbeginn auf die Insel zu fahren. Und irgendwie war der Tag auch viel zu schnell vorbei.
Aber an diesem Wochenende stand ja noch mehr auf dem Plan.
Dazu aber dieser Tage mehr ;)
Jetzt erst einmal: bis bald, ihr Lieben :)
Hallo Malika,
AntwortenLöschenalles richtig gemacht! Danke für den tollen Bericht und die schönen Fotos :)
LG
Heiko