Dienstag, 27. März 2018

"Kriminelle Energie" in Norden

Moin ihr Lieben,

das letzte Wochenende war sehr kriminell ;)

Freitags waren wir bei der Premierenlesung des neuen Ostfriesenkrimis. Letztes Jahr "musste" ich ja schwänzen, weil wir am selben Abend einen großen Auftritt mit dem Chor hatten. Aber dieses Jahr war ich auch wieder mit dabei uns es war richtig gut.



Ganz zu Beginn hat Bettina Göschl ihr Lied "Ostfriesentango" gesungen. Dann hat der Leiter unserer Sparkasse, Herr Türk, ein paar einleitende Worte gesprochen. Anschließend hat Holger Bloem, der Chefredakteur des Ostfriesland-Magazins (OMA) die Moderation übernommen und zunächst etwas über die vergangenen Premieren und natürlich über Klaus-Peter Wolfs Erfolg gesprochen.


Als Überleitung zum ersten Lesungsteil sang dann Bettina ihr Lied "Sehnsüchte eines Steins", welches im Buch eine wichtige Rolle spielt. Schon in meinem Post über die CD habe ich ja von dem Lied geschwärmt, daher fange ich damit jetzt nicht wieder an. Nur soviel: live ist es noch schöner als auf der CD :D




Dann gab es endlich die ersten Ausschnitte aus "OstfriesenFluch". Da ich inzwischen das Hörbuch schon gehört habe, waren mir die gelesenen Szenen ja durchaus bekannt. Daher habe ich mich mehr auf das fotografieren konzentriert.


 Was mir bei Klaus-Peter Wolf immer wieder auffällt und was mir bei den Lesungen so gut gefällt: er schafft es immer wieder durch seine eigene Mimik und Art zu lesen, die Stimmung der Szene rüberzubringen, als würde er die Situation selber gerade erleben. Im ersten Lesungsteil beispielsweise hat er eine sehr witzige und skurile Rupert-Szene gelesen und sich sichtlich über die Situation gefreut. Im zweiten Teil ging es dann um eine sehr ernste Szene und die Stimmung, die er rüberbrachte, war dem total angepasst. Und das auch sehr authentisch.



Ich habe ja schon viele Autoren bei Lesungen erlebt und nicht jeder schafft es, die Geschichten so zu lesen, dass man das Gefühl hat, man sei gerade mitten in der Szenerie.


Nach dem ersten Lesungsteil haben dann Bettina und ihre Komplizen das Lied "Kriminelle Energie" zum Besten gegeben und anschließend gab es dann eine kleine Pause, in der man sich entweder seine Bücher signieren lassen oder einfach ein Schlückchen trinken konnte.


Nach der Pause ging es dann mit einem Interview zwischen Klaus-Peter Wolf und Holger Bloem weiter. Die beiden haben natürlich auch über die anstehenden Verfilmungen der nächsten zwei Ostfriesenkrimis gesprochen. Auch Simon Grohe von Schiwago-Film war da und hat natürlich auch auf die Infoveranstaltung am folgenden Abend hingewiesen. Aber dazu später mehr.



Nach dem Interview hat Klaus-Peter noch ein wenig gelesen (oben erwähnte ernstere Szene) und Bettina hat zum Abschluss "Deine Insel" gesungen. Ein Lied darüber, wie wichtig es ist, sich selber mal eine Auszeit vom Alltag zu nehmen, um wieder neue Kraft für den selbigen zu schöpfen.


Und dann war die Premierenlesung auch schon wieder fast vorbei. Zunächst aber wurden nochmal alle Beteiligten auf die Bühne geholt und Dankesgeschenke verteilt. Auch der Fanclub hat sich wieder eine tolle Überraschung ausgedacht, aber das ist leider ein wenig unter gegangen, da sie mehr oder weniger bei der Abmoderation vergessen wurden. Aber Klaus-Peter Wolf und Bettina Göschl haben sich trotzdem riesig darüber gefreut.






Ja, und am Samstag ging es dann kriminell weiter.
Da fand dann nämlich besagte Informationsveranstaltung im Reichshof zu den kommenden Verfilmungen statt.
Ich sag es gleich: da das Licht so schlecht war, ist mir nur ein Foto gelungen ;)
Aber es war auch echt interessant. Da mir klar war, dass es viele viele Informationen geben wird, war ich diesmal sogar mit Block und Stift aus gestattet, sodass ich für euch fleißg mitschreiben konnte (außerdem sah ich daher auch halbwegs professionell aus, da ich nämlich auch noch in der ersten Reihe saß :D ).

Berichtet haben die Produktionsleiterin Andrea Bockelmann, Produzent Martin Lehwald und Producer Simon Grohe (beide von Schiwago Film).

Zunächst einmal hat Simon Grohe viel allgemeines erzählt. Verfilmt werden diesmal Ostfriesenblut und Ostfriesensünde. Die Dreharbeiten finden in Norden, Emden, Aurich, Greetsiel und einer der Inseln statt (welche, das ist noch nicht bekannt) und gehen von Mai bis Juli diesen Jahres. Die Herausforderung ist hierbei, dass beide Filme sozusagen durcheinander gedreht werden.
Und natürlich auch, dass das Filmteam zur Hauptsaison hier "einfällt". Ingesamt sind 44 Drehtage geplant.
Wann genau die Filme dann letztendlich vom ZDF ausgestrahlt werden - und in welchem zeitlichen Abstand - ist noch völlig unbekannt.

Dann hat Grohe auch von den vergangenen Dreharbeiten erzählt und ein paar Bilder dazu gezeigt. Beispielsweise muss bei den Naturaufnahmen immer geschaut werden, ob man für diese nicht gerade in einem Naturschutzgebiet landet.
Denn davon gibt es hier ja so einige.
Und auch, wenn das Filmteam sich bemüht, an den realen Schauplätzen zu drehen, ist dies auch nicht immer möglich.
Beispielsweise bei der Polizei: außen darf das Gebäude gezeigt werden, aber innen durfte nicht gedreht werden. Alleine schon deswegen, weil die Polizei hier ja ab und an dann doch was zu tun hat und es ungünstig wäre, wenn über Tage x fremde Personen durch das Gebäude stapfen. Daher mussten die Innenaufnahmen der Polizei ausgelagert werden.


Auch auf das inzwischen errichtete Schild am Strand kam Simon Grohe zu sprechen. Wer seit dem letzten Sommer in Norden war, wird das sicherlich bemerkt haben.
An der Stelle, an der im Film Kai Uphoff ermordet wurde, steht inzwischen ein Schild mit der Aufschrift "Hier starb Kai Uphoff aus dem Krimi "Ostfriesenkiller" von Klaus-Peter Wolf". Dazu fiel mit wieder eine kleine Anekdote ein.
Als ich einmal in Norddeich mit meiner Kamera unterwegs war, kam eine junge Frau auf mich zu und fragte, ob ich von hier sei. Als ich bejahte, fragte sie dann, ob ich denn wüsste, wer dieser Kai Uphoff gewesen sei und warum ihm ein Schild gewidmet sei. Ob man ihn wohl kennen müsste und ob er durch einen Unfall gestorben sei. Offenbar hatte sie nur bis "Hier starb Kai Uphoff" gelesen.
Als ich ihr dann den Hintergrund erklärte, war sie dann doch beruhigt, dass es nur um eine fiktive Person ging und an der Stelle nicht tatsächlich jemand ums Leben gekommen war ;)

Bekannt gegeben wurde außerdem, dass man versuchen wolle, im Film auch die Lieder von Bettina Göschl unterzurbringen. Darauf bin ich ja mal gespannt, in welcher Art und Weise sie das machen wollen.

Außerdem wird für den Dreh noch ein Camper gesucht. Und zwar ein VW T4 Camper mit festen Hochdach mit Fenster. Am liebsten einen, der (Zitat) "blau, grau, hellgrau, dunkelgrau, unten dunkelgrau und oben hellgrau, dunkelblau unten und hellblau oben (...)" ist (gefühlt 20 Farbkombinationen wurden aufgezählt und ich konnte sie mir nicht alle merken. "Grau" und "Blau" waren aber die am häufigsten genannten Farben ;) .
Wäre ich schlau gewesen, hätte ich den Camper abfotografiert, denn ein Symbolbild wurde auf der Leinwand gezeigt. Da hatte ich aber offensichtlich einen kleinen Aussetzer und habe ihn stattdessen schnell abgemalt :D

Also ICH finde die Zeichnung sehr gelungen und Originalgetreu :D 
Wer also einen solchen Camper hat und im Zeitraum zwischen Mai und Juli für einige Tage entbehren kann (und der vor allem am besten in Norden und umzu steht), der soll sich bei Schiwago melden.

Auch über die Besetzung wurde am Samstag gesprochen. Überraschend ist zum Beispiel, dass Peter Heinrich Brix nicht mehr die Rolle des Ubbo Heide übernehmen wird. Er hat das Angebot bekommen, eine weitere Staffel "Neues aus Büttenwarder" zu spielen und außerdem die Hauptrolle in Nord Nord Mord. Da wurde ihm die Rolle des Ubbo Heide dann leider zu viel. Wer seinen Part nun übernehmen wird, ist noch nicht klar.

Im Gespräch ist aber, dass Jörg Schüttauf eine Rolle in Ostfriesenblut übernehmen könnte (das ist wohl noch nicht zu 100% in trockenen Tüchern). Fest steht, dass in Ostfriesensünde Constantin von Jascheroff eine der Hauptrollen übernehmen wird.

Nachdem das alles erzählt und berichtet war, hatten die Zuschauer noch die Möglichkeit, ein paar Fragen zu stellen.

Und dann war die Infoveranstaltung auch schon wieder vorbei.
Es war wirklich interessant, so viel über die Hintergründe zu erfahren und Simon Grohe, Andrea Bockelmann und Martin Lehwald haben es auch sehr locker und kurzweilig rübergebracht.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Dreharbeiten. Mal schauen, wie viel wir davon konkret mitbekommen. 

So, und nun habe ich hier fast auch einen neuen Ostfriesenroman geschrieben ;) 
Daher war es das nun wieder für heute!

Bis bald, ihr Lieben!



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