Moin ihr Lieben,
habt ihr die Ostertage gut über die
Bühne gebracht?
Ich schon :)
Freunde getroffen, den Bauch
vollgeschlagen, des mehr oder wenig gute Wetter genutzt.
Berichten möchte ich euch heute vom
Karsamstag.
Da fand nämlich am Abend wieder das
traditionelle Osterfeuer am Strand statt. Dieses stand allerdings den
ganzen Tag auf der Kippe, da es recht windig war und immer mal wieder
regnete.
Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen
lassen, nach Feierabend zum Deich zu fahren.
Und was soll ich sagen? Ich habe es
nicht bereut.
Es war zwar kalt und richtig windig,
aber dafür war der Himmel um so schöner! Wie die Sonne sich ihren
Weg bahnte!
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Ein kleiner Steinwälzer im Winterkleid trotz dem Wind und der Kälte |
Und so beschloss ich spontan, erst
einmal nicht in Richtung Osterfeuer, sondern erst einmal zum Hafen zu
gehen.
Der Wind pustete mir den Kopf richtig
schön frei und der Blick war herrlich. Von Ferne konnte ich schon
ein Osterfeuer auf Norderney qualmen sehen.
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Kein Qualm sondern nur der Leuchtturm von Norderney |
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Die Frisia I auf dem Weg in den Norddeicher Hafen. |
Auf dem Weg vom Hafen wieder zurück,
hatte man dann auch das Feuer bei uns am Strand gezündet. Dieses
qualmte ebenfalls ganz ordentlich. Viel mehr als Qualm sollte es auch
nicht mehr werden, während ich da war. Dazu war der Wind einfach zu
stark.
Spaß am Wind hatten aber vor allem die Kitesurfer. Die konnten zeigen, was sie drauf haben.
Nachdem ich am Feuer dann noch ein paar
bekannte Gesichter getroffen hatte, wollte ich mich eigentlich schon
wieder auf den Heimweg machen.
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Fast nur Qualm und Rauch |
Ein paar Bilder knipste ich vorher
aber noch.
Ich war so begeistert von den Lichtverhältnissen dieses Abends.
Aber schaut einfach selber. Um zu beschreiben, was ich so toll fand, fehlen mir einfach die Worte!
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Wellen im Watt |
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Beeindruckend, oder? |
Besonders fasziniert hat mich aber auch
mal wieder das Leben im Watt. Eine Gewöhnliche Strandschnecke glitt
auf dem Watt so vor sich hin und hinterließ eine Rennspur.
Ich hatte versucht, sie auch mal von
vorne zu fotografieren, also wenn sie aus ihrem Häuschen
herausschaute. Aber das war gar nicht einfach. Die Schnecken
reagieren auf die kleinsten Erschütterungen und verziehen sich in
ihr Häuschen. So habe ich entweder Bilder gemacht, auf denen nur das
Schneckenhaus zu sehen war oder aber meine Kamera konnte nicht
schnell genug scharf stellen, sodass die Fotos total unscharf sind.
Wäre es wärmer gewesen, hätte ich mich ins Watt knien können,
aber so mutig war ich nicht. Also blieb es bei diesem Bild von
hinten.
Während meiner Bemühungen, die
Schnecke abzulichten, entdeckte ich gleich daneben plötzlich eine
Miesmuschel, die mir ob meiner vergeblichen Anstrengungen die Zunge
herausstreckte (selbstverständlich weiss ich, dass es sich hierbei
um den Fuß der Muschel handelt, aber in dem Moment hat mir
eigentlich nur noch das „Ätsch“ gefehlt ;) ).
Nach meinem kurzen Ausflug in die
Tierfotografie wollte ich mich dann endgültig auf den Heimweg
machen. Da vom Meer her Wolken aufzogen, hatte ich keine Hoffnung
mehr auf tolle Bilder. Kalt war mir auch nun genug.
Ich packte also die Kamera ein und
stapfte Richtung Deich. Ein letztes Mal für diesen Abend drehte ich
mich nochmal um. WELCH EIN GLÜCK! In dem Moment guckte die Sonne am
Horizont unter der Wolkendecke hervor und erschien riesig groß zu
sein.
Also umgedreht, Kamera wieder
ausgepackt und in Position geworfen. Es war wirklich nicht leicht,
bei dem Wind die Kamera ruhig zu halten. Aber für ein paar Bilder
hat es dann doch gereicht.
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Hey? Du willst doch nicht schon gehen? |
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Solche Erlebnisse treiben mir auch nach Jahren noch die Tränen in die Augen |
Der Sonnenuntergang war wunderschön! Nach
ganz wenigen Minuten war das Spektakel schon vorbei und ich konnte
ich nun wirklich auf den Heimweg machen.
Es war ein so schöner Karsamstag! Auch
ohne flammendes Osterfeuer.
Bis bald, ihr Lieben!