Samstag, 13. Mai 2017

Frühlingserwachen am Schloss

Moin ihr Lieben,

hier kommt der zweite Teil des letzten Wochenendes. Nach der Wanderung auf Norderney am Samstag, ging die Action am Sonntag direkt weiter. Zwar konnte ich morgens ausschlafen, aber nachmittags ging es dann mit den Rädern zum Schlosspark Lütetsburg. 


Im Frühjahr soll dort die Rhododendronblüte besonders beeindruckend sein. Am vergangenen Wochenende waren die Rhododendren aber noch nicht ganz so weit. Dennoch ist der Park einfach wundervoll. Ich war zwar schon zweimal dort, aber da war es jedes Mal stockdunkel. Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Bericht zur „Illumina“ im letzten Jahr? Wenn nicht, dann schaut nochmal HIER.

Nun war es also hell und der Park erstrahlte im wahrsten Sinne in einem ganz anderen Licht. Wunderschön!!!

Frisches Frühlingsgrün
Die ersten zarten Blüten
Der Schlosspark Lütetsburg gilt als der größte und schönste (private) Englische Landschaftsgarten Norddeutschlands.


Er erstreckt sich über eine Größe von 30 Hektar und man kann ihn auf Wanderwegen erkunden, die eine Gesamtlänge von mehreren Kilometern haben.
Fun fact: als der Park im 18. Jahrhundert angelegt wurde, haben die Arbeiter den Erdaushub für die Gräben und Seen auf einem großen Haufen aufgetürmt. Heute hat dieser ehemalige Erdhaufen einen Namen („Unico-Hügel“ - benannt nach dem Häuptling Unico Manninga) und zählt zu einer der höchsten Erhebungen Ostfrieslands ;) (wir sind da auch nur ganz knapp ohne Bergsteigerausrüstung hoch gekommen :P )


Zartes Erwachen
Auch den ein oder anderen berühmten Besucher hatte der Park bereits. Unter anderem Theodor Fontane, den der Park so beeindruckt hat, dass er ihm 1882 ein Gedicht widmete:

Lützburg
Ein uraltes Schloß am Meeresstrand;
Ein herrlicher Park im baumlosen Land;
Durch Dämme geschützt vor der stürmenden Flut,
Manch geräumiger Hof, manch reiches Gut.
Viel wogendes Korn und Vieh auf der Weide
Und mahlende Mühlen und schweigende Heide,
Viel Gottessegen! Wie seltenste Arten
Der Bäume gedeihn trotz des Nordwinds im Garten,
Wie die Rosen ums Schloß blühn wunderbar,
So blüht im Haus die Töchterschar,
Wie im Hofe entspringt ein klarer Quell,
In den Herzen sprudelt der Frohsinn hell,
Die Jüngsten umjubeln die alte Veste,
Die Großen empfangen im Saale die Gäste,
Neun Schwestern, von eigener Art eine jede,
Und doch so ähnlich in Antlitz und Rede;
Die Stirnen klar und hell die Blicke;
Und alle haben den Schalk im Genicke;
Selbständig jede und selbstlos zugleich,
Streng gegen sich, für die andern weich,
Wer jemals hier Gastfreundschaft genoß,
Der Geist spukt stets um das alte Schloß.

Ich kann Fontane verstehen. Hätte ich lyrisches Talent, hätte ich dem Park auch ein Gedicht geschrieben. So blieb es mir nur zu versuchen, die Schönheit der erwachenden Natur auf Fotos einzufangen. 


In ein oder spätestens 2 Wochen steht ein Besuch im Park wieder auf dem Plan. Dann blüht der Rhododendron hoffentlich und ich kann noch viel mehr Farben einfangen. Drückt mir die Daumen.

Ein Pfau begegnete uns auch. Der war total tiefenentspannt und hat die Sonne genau so wie wir genossen.
Also: falls es euch jetzt reizt, den Park zu besuchen, nachfolgend ein paar allgemeine Informationen.

Der Park hat von Mai bis September in der Zeit zwischen 8:00 und 21:00 Uhr geöffnet.
In der Zeit von Oktober bis April von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Der Eintritt kostet 2,- €. Kinder bis 12 Jahre zahlen keinen Eintritt.

Weitere Informationen findet ihr HIER


So, und nun lasse ich euch noch ein wenig in den Frühlingsimpressionen schwelgen (ich hab einfach ZU viele Bilder gemacht) und wünsche euch noch ein wunderbares Wochenende!

Bis bald, ihr Lieben!






Mal kein Pfau ;)





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